Vor dem Landgericht Essen waren zwei Männer angeklagt, bei denen das Bundeskriminalamt im Rahmen einer Hausdurchsuchung zahlreiche illegale Waffen gefunden hatte — unter anderem ein Maschinengewehr! Die Hausdurchsuchung ist schon fast dreieinhalb Jahre her, so lange hatten die Ermittlungen angedauert, obwohl beide Angeklagte sofort ein umfassendes Geständnis abgelegt hatten. Das Verfahren hatte sich deshalb so lange hingezogen, weil die Sache einen brisanten Hintergrund hatte: Ein Teil der Waffen bzw. Waffenteile stammte von der Bundeswehr! Ein ehemaliger Soldat der Bundeswehr — davon geht die Staatsanwaltschaft aus — hat in großem Umfang Waffenteile von der Bundeswehr entwendet und diese deutschlandweit an fast 100 Abnehmer verkauft, zwei davon waren die heute angeklagten Männer.
Sie bekamen beide eine Bewährungsstrafe von 2 Jahren und müssen jeweils 2000 Euro an eine gemeinnützige Organisation bezahlen, kamen also noch mit einem «blauen Auge» davon. Für den Soldaten der Bundeswehr wird die Sache vermutlich ganz anders ausgehen.
Hier der Beitrag des WDR:
http://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/prozess-um-illegale-waffen-102.html