Bei der Polizei häufen sich zurzeit die Strafanzeigen aufgrund von Gepäckdiebstählen aus Zügen heraus. Die Masche ist dabei meistens gleich: Die Täter — meiner Erfahrung nach oft aus Marokko oder Albanien stammende junge Männer — steigen in großen Hauptbahnhöfen (z.B. Hannover oder Köln) in einen Zug ein und begeben sich auf die Suche nach Gepäckstücken mit ihrer Meinung nach wertvollem Inhalt. Kurz bevor der Zug abfährt ergreifen sie das ausgewählte Gepäckstück und verlassen blitzschnell den Zug. Bevor der Bestohlene reagieren konnte haben sich die Türen schon geschlossen und der Zug fährt los. Die Täter übergeben teilweise zur Ablenkung das Gepäckstück einem auf dem Bahnsteig wartenden Mittäter und beide verlassen — manchmal in getrennte Richtungen — den Bahnsteig.
So oder so ähnlich werden zurzeit viele Fahrgäste bestohlen. Schnell kommt es zu Schäden in Höhe von mehreren tausend Euro, wenn der ganze Reisekoffer entwendet wird. Besonders dreist fand ich einen Fall, bei dem der Täter einem Fahrgast seinen vor ihm auf dem Tisch stehenden und eingeschalteten Laptop vor seinen Augen weggerissen hat und aus dem Zug gerannt ist.
Diebstähle ereignen sich überall. Bahnhöfe und Züge sind aber wohl zurzeit einer der Brennpunkte. Ich hatte in den letzten Monaten beruflich mit zahlreichen dieser Diebstähle zu tun. In diesem Sinne rate ich zur Wachsamkeit!